Der Weg zum spezialisierten Uhrmacher
Vergleichen Sie vor dem Verkauf ihrer Uhren aktuelle Preislisten. Informieren Sie sich am besten über den Zustand ihrer Uhr bei einem erfahrenen Uhrmacher. Dieser sollte neben den handwerklich- technischen Kenntnissen auch das Wissen über Tradition ,die Geschichte und qualitative Parameter ihrer Uhren besitzen. Um Formaljuristischen Ansprüchen beim Kauf oder Verkauf zu genügen sollten Sie auf eine korrekt ausgestellte Expertise der Uhr achten.
Uhren als Kapitalanlage !?
Sieben Kriterien für den Uhrenkauf und Uhrenverkauf
1. Marke, Marke und immer wieder Marke
Grundsätzlich gilt: „No name“ interessiert niemanden! Wer Uhren als Kapitalanlage betrachtet, muss zwingend in die richtigen Marken investieren. Platz 1 der wertbeständigsten Uhrenmarken belegt sicherlich Patek Philippe. Regelmäßig erzielt die Uhrenmanufaktur, mit Sitz in Genf ,die besten und konstantesten Preise am Markt. Audemars Piguet, A. Lange & Söhne, Breguet, IWC, Vacheron Constantin und Rolex sind die übrigen Vertreter der Uhrenmarken mit Anlagepotential.
2. Das „richtige“ Modell
Die Marke allein reicht leider nicht. Auch bei renommierten Uhrenmanufakturen finden sich Modelle, die der Markt nicht angenommen hat und die keinerlei Wertsteigerung erfahren werden. Selbst wenn dies mit höheren Einstiegspreisen verbunden ist, gilt generell: je geringer die Auflage und je stärker die Nachfrage desto interessanter ist das Modell als Kapitalanlage. Hier ist auch die Chance mit Uhren von kleineren Manufakturen eine hohe Rendite zu erzielen, weil die Auflagen hier in aller Regel sehr viel kleiner sind. Doch Vorsicht, um dies beurteilen zu können ist eine sehr gute Marktkenntnis erforderlich!
3. Von Stahl bis Platin
Eine simple Regel ist auch für Einsteiger sehr leicht nachvollziehbar. Je edler die verwendeten Materialien, desto interessanter ist die Uhr als Kapitalanlage. So war z. B. die auf 25 Zeitmesser limitierte Jubiläumsuhr in Platin aus dem Hause Patek Philippe die anlässlich des 125. Geburtstages des „Juweliers Wempe“ produziert wurde nicht nur innerhalb weniger Tage vergriffen, sondern stieg auch sofort in ihrem Wert.
4. Kompliziert ist besser
Sonderfunktionen steigern meisten den Sammlerwert einer Uhr. 2005 feierte „Vacheron Constantin“ das 250-jährige Bestehen der Firma. Anlässlich dieses Jubiläums wurden drei besondere Uhren, bzw. Uhrenreihen vorgestellt. Darunter befand sich auch die Tour de l’Ile mit zahlreichen Komplikationen. Die Tour de l’Ile erzielte am 03. April 2005 auf der Auktion „The Quarter of Millenium of Vacheron Constantin 1755 – 2005″ des Hauses Antiquorum in Genf mit 1,88 Millionen Schweizer Franken den bisher international höchsten Preis, der je für eine zeitgenössische Armbanduhr bezahlt wurde. Auch die Standuhr „Pendule L’Esprit des Cabinotiers“, ein anlässlich des 250. Jubiläums hergestelltes Unikat, erzielte einen Verkaufspreis von 2.206 Millionen Schweizer Franken und verbucht damit einen Weltrekord in ihrer Kategorie.
5. Es gibt nur wenige Exemplare
Liegt wie bei der oben erwähnten Vacheron Constantin L’Esprit des Cabinotiers nur ein Exemplar dieses begehrten Modells vor, klettert der Preis schnell in astronomische Höhen. Doch auch bei aktuellen, begehrten und somit seltenen Modellen steigt der Preis. Bestes Beispiel ist die Stahlausführung der „Rolex Daytona“ in Europa. Der Interessent wartet bei diesem Modell derzeit mindestens acht Jahre. Kein Wunder, dass am Markt saftige Aufschläge auf den Listenpreis gezahlt werden. Generell ist bei einer Limitierung Vorsicht angebracht. Nicht immer zeugt sie von der Seltenheit einer Uhr, auch wenn die produzierten Stückzahlen niedrig erscheinen.
6. Am besten neuwertig
Nicht nur äußerlich muss die Uhr gepflegt und Top in Ordnung sein, sondern auch die inneren Werte müssen stimmen. Das Werk sollte bei gebrauchten Uhren regelmäßig einer Revision durch den Hersteller unterzogen worden sein. Sämtliche Belege und Papiere sollten ebenso wie die Verpackung vorhanden sein. Am besten wäre natürlich wenn alle Teile neu, bzw. neuwertig sind denn jede noch so kleine Gebrauchsspur verringert den Wert!
7. Die Geschichte der Uhr
Die Herkunft sowie die Geschichte einer Uhr macht sie einzigartig und für den Uhrensammler begehrenswert. Jüngstes Beispiel ist die Uhr der Marke Zenith von Mahatma Gandhi. Zusammen mit einigen anderen Gegenständen erzielte sie 2009 auf einer Auktion von Antiquorum in New York den astronomischen Erlös von 1,8 Millionen US-Dollar.