Uhrenlexikon

3 Mai, 2016

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Im Folgenden wollen wir Ihnen einmal die Fachausdrücke aus der Uhrenmacherei etwas näher erläutern. Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind, lassen Sie es uns gerne wissen, wir freuen uns über Ihre Anregungen und Wünsche!

Ankerwerk

Der Anker (anderes Wort:  Haken) ist ein besonderes Teil eines Uhrwerkes und gibt diesem Werk den Namen. Er stellt die Verbindung zwischen Räderwerk und Gangregler her und hat die Funktion die vom Räderwerk zum Hemmungsrad übertragene Energie in Schwingungen umzuwandeln. Darüber hinaus gibt der Anker gleichzeitig den reibungslosen Ablauf des Räderwerks frei. Die Form des Ankers kann je nach Hemmung unterschiedlich sein.

Aufzugskrone

Als Aufzugskrone bezeichnet man einen Knopf, in unterschiedlichen Formen und Ausführungen, welcher zum Aufziehen der Uhr und/oder zur Zeigerstellung und für die Korrektur der Datumsanzeige verwendet wird.

Automat

Mit diesem Begriff werden mechanische Uhren bezeichnet, die einen automatischen Aufzug besitzen. Durch die Handbewegungen wird eine Schwungmasse in Bewegung gebracht, die hierdurch die Uhr aufzieht. Der Rotor, der zumeist kugelgelagert ist, bleibt bei Bewegungen des Uhrengehäuses aufgrund seiner Massenträgheit und der Schwerkraft im Raum stehen und übt ein Drehmoment auf den Aufziehmechanismus aus. Weil der Rotor zumeist nur halbkreisförmig ausgebildet ist, fällt sein Schwerpunkt nicht mit der Achse zusammen. Die Feder wird bei beiden Drehrichtungen (bidirektional) aufgezogen. Dieses Prinzip funktioniert sogar in Schwerelosigkeit! Eine Rutschkupplung (Bridge) verhindert ein Überdrehen der Zugfeder, wenn die Uhr bereits voll aufgezogen ist.

Chronometer

Chronometer sind Uhren, die in einer bestimmten Zeit, in unterschiedlichen Positionen und bei unterschiedlichen Temperaturen eine nach ISO 3159 geforderte Ganggenauigkeit aufweisen und von einer unabhängigen neutralen Instanz,Uli Glaser Design Hamburg z.B.(COSC) getestet wurden.

Chronograph

Als Chronograph (es gibt auch Band- und Druck-Chronographen) wird im Allgemeinen eine analoge Uhr bezeichnet, welche eine Stoppuhr-Funktion aufweist; nicht zu verwechseln mit dem Chronometer. Diese Bezeichnung stellt ein Qualitätsmerkmal dar.

Drücker

In der Uhrentechnik bezeichnet man einen Knopf an einer Uhr, der eine zusätzliche Funktion betätigt als Drücker.

ETA

Die zur Swatch Group gehörende ETA SA (Manufacture Horlogère Suisse) ist ein Hersteller von Uhren, Uhrwerken und Rohwerken. Viele namhafte Schweizer Uhrenhersteller verbauen ETA – Rohwerke. Im Bereich der mechanischen Rohwerke nimmt die Manufaktur ETA eine Marktbeherrschende Stellung ein.

Federhaus

Als Federhaus wird ein Teil einer mechanischen Uhr bezeichnet, welches die Spiralfeder (Zugfeder) aufnimmt. Das Federhaus ist ein zylindrisch geformtes Gehäuse, welches zumeist mit einem Deckel verschlossen ist, es greift als Antriebseinheit in das Räderwerk der Uhr ein. Es gibt auch Uhrwerke mit frei ziehender Feder, bzw. ohne Federhaus.

Flyback

Mit der Flyback-Funktion – auch Einholfunktion genannt – reicht das einmalige Betätigen des „Flyback“-Drückers aus, um die Messung des ersten Intervalls zu stoppen und den Zeiger wieder auf null zurückzusetzen. Der Zeiger läuft dann sofort wieder los, sobald der Drücker losgelassen wird.

Gangreserve

Die Gangreserve ist eine Anzeige auf einer mechanischen Uhr, welche den Aufzugsstand (die Gangreserve) anzeigt und Auskunft darüber gibt, wann die Uhr wieder aufgezogen werden muss.

Genfer Streifen

Bei Genfer Streifen (oder auch Glashütter Streifen) handelt es sich um eine besondere Schlifftechnik bei der Oberflächenbearbeitung von Bestandteilen eines Uhrwerkes. Andere Techniken sind: Sonnenschliff oder Perlschliff

Gebläute Zeiger oder Schrauben

Das „Bläuen“ entsteht durch erhitzen von gehärtetem Stahl. Je nach Temperatur verändert er seine Farbe. Bei 220 Grad wird er Hellgelb, bei 245 °C Gelbbraun, bei 265 °C Braunrot und bei 285 °C Blau, danach wird der Stahl wieder Grau.

Getriebe
Bei mechanischen Uhren sorgt das Räderwerk (Zahnrad-Getriebe) für die Übertragung von Kraft und Bewegung und sorgt für das Anzeigen der richtigen Uhrzeit.

GMT
Die ursprüngliche Bedeutung ist: Greenwich Mean Time. Die Greenwich Mean Time war von 1884 bis 1928 die „Weltzeit“. Der Zusatz GMT bei Uhren bedeutet, dass es sich um eine Uhr handelt, die neben der Ortszeit eine weitere Zeitzone anzeigt.

Handaufzug
Bei mechanische Uhren deren Zugfeder mit Hilfe der Krone gespannt werden, spricht man vom  klassischen Handaufzug.

Halbschwingungen

Die Halbschwingung ist eine Bewegung, die durch zwei Endstellungen begrenzt wird.

Hemmung

Die Hemmung ist eine Baugruppe einer mechanischen Uhr, welche eine Verbindung zwischen dem Räderwerk und dem Gangregler (z.B. Unruh oder Pendel) herstellt. Durch das periodischen Anhalten („Hemmen“) des Räderwerks wird der regelmäßige Gang der Uhr gewährleistet.

Kaliber

Kaliber hat in der Uhrmacherei zwei Bedeutungen. Zum Einen wird dadurch die Baureihe eines bestimmten Uhrwerkes (inkl. Herstellercode) bezeichnet und zum Anderen dessen Größe. Die Größe eines Uhrwerkes wird zumeist in historischen Maßen wie „Linien“ oder „Sizes“ angegeben. So bedeutet z. B. Kaliber 10½’’’ einen Werkdurchmesser von 10,5 Linien (23,69 mm).

Lünette (oder Glasreif)

Ist ein Zierring der drehbar oder zum Teil fest mit dem Uhrengehäuses verbunden ist, er ist mit einer Nut versehen in die das Uhrenglas eingearbeitet ist.

Mondphase

Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche Komplikation einer mechanischen Uhr, welche den Stand des Mondes anzeigt. (Neumond, zunehmend, Vollmond, abnehmend)

Platine

Sie befindet sich in Groß- und Kleinuhren und ist eine Werkplatte auf der die Bauteile einer Uhr, wie z.B. Brücken, Räder, Lager oder Wellen befestigt werden.

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Rad

In der Uhrmacherei sind Räder runde, zumeist gezackte Bauteile einer mechanischen Uhr, die sich um die eigene Achse drehen und der Energieübertragung zwischen Antrieb und Funktion (z.B. Gangregler oder Anzeige) dienen.

Regulator

Unter Regulator versteht man z.B. eine genau gehende Pendeluhr oder eine Armbanduhr mit Regulator-Zifferblatt. Bei einem Regulator-Zifferblatt beherrscht zumeist der Minutenzeiger das Zifferblatt, während Stunden- und Sekundenzeiger auf eigenen kleinen Hilfszifferblättern ihren Dienst verrichten. Regulatoren wurden zu wissenschaftlichen Zwecken und zur offiziellen Zeitbestimmung eingesetzt. Ein guter Regulator hat eine Gangabweichung von weniger als eine Sekunde im Monat.

Repetition

Das Wort stammt aus dem Lateinischen (repetiere) und bedeutet „wiederholen“. Uhren können neben einem Räderlaufwerk auch zusätzlich mit einem oder mehreren Schlagwerken ausgestattet sein. Andere Bezeichnungen hierfür sind auch: Repetitionsschlagwerk, Rufschlagwerk oder Zugschlagwerk. Diese bewirken, dass neben der „normalen“ Zeitanzeige auch noch ein  akustisches Zeitsignal (z. B. durch besondere Schlagabfolgen) gegeben wird. Typisch ist zum Beispiel der Stundenschlag von 1 – 12. Wird darüber hinaus auch  jede 1/4 Stunde geschlagen  spricht man von einer 1/4 – Repetition. Bei einer zusätzlich Anzeige der vergangenen Minuten, bezeichnet man dies als eine Uhr mit Minutenrepitition.

Rubin

Rubine sind sehr harte, rote Natursteine, aus kristallisiertem Aluminiumoxid (Korund). Sie fungieren in der Uhrmacherei z.B. als Lager für die Zahnräder. Dadurch reduzieren sie die Reibung zwischen den beweglichen Teilen und vermindern deren Abnutzung. Heutzutage werden allerdings meistens nur noch synthetische Rubine verbaut.

Rotor

Wie bereits im Punkt Automatik beschrieben handelt es sich hierbei um ein Bauteil einer mechanischen Uhr, welches durch die Armbewegungen und die eigene Massenträgheit die Uhr aufzieht. 

Savonnette

Mit diesem Begriff werden Taschenuhren bezeichnet, die einen sog. Sprungdeckel besitzen welcher das Uhrglas schützt und auf Knopfdruck geöffnet werden kann.

Spirale

Oder auch  Flachspirale ist eine kleine, spiralförmig aufgerollte Feder deren Enden an der Unruh, bzw. am Unruhkloben befestigt sind. Sie ist Teil des Schwingsystems einer Uhr.

Stein

In der Uhrmacherei wird ein aus einem Edelstein gefertigtes Lager als Stein bezeichnet. Hierfür werden sehr häufig synthetisch hergestellte Rubine eingepresst, um den mechanischen Verschleiß gegenüber Metall zu minimieren. Entsprechend ihrer Funktionen gibt es Lochsteine, Decksteine, Palettensteine, Gleitlagersteine, oder Wälzlagersteine. Die Anzahl der Steine sagt aber letztlich nichts über die tatsächliche Qualität einer Uhr aus.

Kaliber

Ein Kaliber hat in der Uhrmacherei zwei Bedeutungen:

  1. wird hierdurch die Größe eine Uhrwerkes bezeichnet. Dies geschieht meistens in alten Längenmaßen die in Linien oder Sizes angegeben werden. Je nach Bauweise werden die Kaliber als  Lépine- oder  Savonnettekaliber bezeichnet.
  2. Die Baureihe eines mechanischen Uhrwerkes mit dazugehörigem Herstellercode.

 Im Folgenden zwei Beispiele:

  • Kaliber: ETA 2892–A2 bedeutet ein mechanisches Werk mit automatischem Aufzug, Rotor kugelgelagert, Sekundenstoppvorrichtung, Gangreserve ca. 42 Stunden, hergestellt von ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, das bei vielen Uhrenherstellern weiter verwendet wird.
  • Kaliber: 10½’’’ bedeutet einen Werkdurchmesser von 10,5 Linien (23,69 mm)

Komplikation

Im Gegensatz zu dem was langläufig unter diesem Begriff verstanden wird, bezeichnet man in der Uhrmacherei hierdurch zusätzliche Funktionen einer mechanischen Uhr. Komplikationen sind zusätzliche Module einer Uhr, die über die normale Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden hinausgehen.

Diese zusätzlichen Funktionen nutzen zwar das Uhrwerk, sind aber nicht als Teil desselben zu verstehen. Komplikationen sind z.B.: Datumsanzeige, Mondphasenanzeige, Minutenrepitition, Wecker, usw..

Tourbillon

Das Tourbillon (franz. für Wirbelwind) ist eine besondere Vorrichtung um Gangungenauigkeiten, welche durch die Gravitation hervorgerufen werden, auszugleichen. 1795 erfand Abraham Louis Breguet (1747–1823) das Tourbillon. Bei Armbanduhren ist das Tourbillon als technische Spielerei anzusehen, weil durch die unterschiedlichen Bewegungen der Hand die Funktion praktisch nicht zur Anwendung kommt.

Das „fliegende“ Tourbillon ist eine  Variante des klassischen Tourbillons und wurde 1920 von Alfred Helwig erfunden. Die Besonderheit dieses Tourbillons ist, das der Käfig nur auf der Unterseite gelagert wird und auf eine Lagerung der Oberseite verzichtet wird.

Das doppelte Tourbillon zeichnet sich dadurch aus, das zusätzlich ein kleineres, um 30° abgewinkeltes Tourbillon in das größeres Tourbillondrehgestell eingebaut wird. Das doppelte Tourbillon wurde 2004 von der Schweizer Uhrenmanufaktur Greubel Forsey entwickelt. Es soll eine verbesserte Gangenauigkeit bewirken.

Unruh

Die Unruh ist ein taktgebendes Schwungrad, welches das gleichmäßige Vorrücken der Zeiger über das Räderwerk ermöglicht. Sie ist dient somit als Gangregler für Kleinuhren und ist wesentlich für die Ganggenauigkeit einer Uhr verantwortlich.

Wasserdicht

Eine Uhr  gilt als wasserdicht, wenn sie die drucktechnische Prüfung nach DIN 8310 besteht. Das bedeutet sie muss  30 Minuten 1 m Wassersäule (ca. 0,1 bar) standhalten und anschließend 90 Sekunden 20 m Wassersäule (ca. 2 bar). Jeder wasserdichten Uhr muss darüber hinaus vom Hersteller eine Gebrauchsanleitung beigefügt werden.

Nach DIN 8310 gibt es jedoch unterschiedliche Einstufungen der Wasserdichtigkeit. So wird unterschieden zwischen Uhren die lediglich Spritzwasser geschützt sind, Uhren mit denen z. B. das Duschen möglich ist oder Uhren, die sogar beim Schwimmen getragen werden können. Am besten schneiden Taucheruhren ab. Mit ihnen kann sogar geschnorchelt und in geringen Wassertiefen getaucht werden. Erst ab der Einstufung 5 bar / 50 m kann von einer wasserdichten Uhr gesprochen werden. (Schwimmen möglich)

Wichtig! Wasserdichtigkeit ist aber keine bleibende Eigenschaft einer Uhr, weil Dichtungen durch mechanische Einflüsse, starke Temperaturschwankungen oder einfach durch den Faktor Zeit nachlassen können. Es empfiehlt sich alle 2 Jahre eine Überprüfung vornehmen zu lassen.

Weltzeit

Die koordinierte Weltzeit, auch Universal Coordinated Time (UTC) genannt, ist die heute gültige Weltzeit. Siehe hierzu auch den Punkt GMT.

Zifferblatt

Das Zifferblatt dient bei mechanischen Uhren oder technischen Instrumenten zur Anzeige von Informationen wie z.B. Stunden, Minuten, oder Sekunden.

Zylinderwerk

Bei Uhren gibt es unterschiedliche „Hemmungen“, die das periodische anhalten des Räderwerks bewirken und somit den genauen Gang der Uhr bewirken sollen. Als Beispiele seien hier angeführt: Spindelhemmung, Hakenhemmung, Grahamhemmung oder die Zylinderhemmung. Bei der letzteren wird anstelle eines Ankers ein Zylinder mit Ausschnitten verwendet ( die s. g. Passagen). Dieser gibt dann auch dem Uhrwerk seinen Namen.

Quellen: Lukas Stolberg: Lexikon der Taschenuhr, watch-wiki: ETA 2892-A2, Wikipedia, Fritz von Osterhausen: Callweys Uhrenlexikon, Reinhard Meis: Taschenuhren. Von der Halsuhr zum Tourbillo, G. A. Berner: Illustriertes Fachlexikon der Uhrmacherei, Michael Stern: Handbuch für das Uhrmacherhandwerk, Arbeitsfertigkeiten und Werkstoffe

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