Geschirr zerdeppern, Reis werfen, die Braut entführen und den Strauß werfen, so sieht die typisch deutsche Hochzeit aus. Aber wie heißt es so schön? Andere Länder, andere Sitten. Wie also feiern andere Völker den schönsten Tag im Leben?
In DÄNEMARK wird dem Bräutigam auf dem Hochzeitsfest die rechte Socke gestohlen und ein Loch hineingeschnitten. Der Grund: Ein Mann mit kaputter Socke ist für den Rest der Damenwelt nicht mehr interessant.
IN SCHOTTLAND WIRFT DER VATER DER BRAUT DEN VERHEIRATETEN EINEN SCHUH HINTERHER. DAS IST ABER KEINE FRUSTREAKTION AUF DEN VERLUST DER TOCHTER. SONDERN SOLL SYMBOLISIEREN, DASS ER DIE VERANTWORTUNG FÜR IHR WOHLERGEHEN NUN AUF DEN EHEMANN ÜBERTRÄGT.
IN FRANKREICH STELLT SICH DIE BRAUT IN DIE MITTE DES HOCHZEITSSAALS UND BEGINNT LANGSAM IHREN ROCK HOCHZUZIEHEN. FÜR JEDEN ZENTIMETER MEHR BEIN MÜSSEN DIE HERREN KRÄFTIG BLECHEN.
Erotisch geht es beim Junggesellinnenabschied in BRASILIEN zu. Die angehende Ehefrau bekommt von ihren Freundinnen jede Menge kunstvoll verpackter Geschenke. Dreimal darf sie raten, was drin ist. Liegt sie daneben, muss sie einen Schnaps trinken und ein Kleidungsstück ausziehen
In THAILAND wird das Bett vor der Hochzeitsnacht bereits schön vorgewärmt – vom am längsten verheirateten Paar unter den Hochzeitsgästen. Es legt sich vor versammelter Gesellschaft ins künftige Ehebett und segnet es auf diese Weise.
Oft geht es auch ums Geld. In CHINA muss der Bräutigam seine Künftige erst mal finden. Verwandte und Freunde der Braut versuchen ihn davon abzuhalten, bis er der Familie einen roten Umschlag mit Geld überreicht.
In ZYPERN werden die Brautpaare auf ein Podest gehoben, während die versammelte Hochzeitsgesellschaft Geldscheine auf den Boden legt. In MEXIKO hält eine Freundin oder Verwandte des Paares während der Trauung 13 Goldmünzen in der Hand, die der Bräutigam dann seiner Zukünftigen präsentiert. Die Münzen stehen für Christus und die zwölf Apostel und sollen Vertrauen in seine wirtschaftliche Leistungskraft signalisieren.
AUF DEN PHILIPPINEN FINDET MAN OFT EINE ALTE FRAU VOR DER KIRCHE VOR, DIE DEM JUNGEN PAAR DIE HAARE KÄMMT DAS SOLL GLÜCK BRINGEN.
Quelle: Goldschmiedezeitung GZplus 01/13